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von hagge » Do 2. Mär 2006, 11:32
Leider kann ich mich auch nicht auf eine Serie beschränken, denn *die* tollste Serie gibt es meiner Meinung nach nicht, eher schon eine gute Serie per Genre. Aber ich versuch zumindest meine ganzen Lieblinge zu begründen.
"Die Zwei" (The Persuaders) mit Tony Curtis und Roger Moore. Damals, als die Serie in den Siebzigern zum ersten Mal lief, war es so ziemlich das flotteste, was es an Sprüchen gab. Ich lag jedesmal komplett mit vor Lachem schmerzendem Bauch auf dem Boden, wenn ich eine Folge gesehen habe. Oft hab ich nur jeden zweiten Gag mitgekriegt, weil ich immer noch am Lachen vom vorangegangenen Gag war. Auch heute sind die Sprüche zum Teil noch ganz nett, auch wenn man heute schon viel eher sowas gewohnt ist und die Gags hier und da inzwischen auch ein bisschen angestaubt sind. Trotzdem immer wieder nett zu sehen.
"Per Anhalter durch die Galaxis". Diese alte BBC-Serie war mein erster Kontakt mit den Geschichten von Douglas Adams. Seit damals habe ich alles verschlungen, was von ihm kam. Hier gefällt mir einfach, wie das futuristische dieser Science-Fiction-Story doch erstaunlich oft in die reale Welt übernommen werden kann. Und die Wendungen waren einfach fantastisch komisch. Ich glaube jeder kennt den Pangalaktischen Donnergurgler und den Babelfisch. Und dass die Antwort auf das Leben, das Universum, und einfach alles eben 42 ist. Ist euch schon mal aufgefallen, in wievielen Filmen, vor allem im Science Fiction Bereich die Zahl 42 eine Rolle spielt? Bei Star Trek sind es auffallend oft noch 42 Minuten, bis etwas passiert oder 42 Lichtjahre bis zu einem Ziel, usw. Und auf einer Schalttafel der Enterprise D (STTNG) war angeblich tatsächlich ein Button mit "Unendlicher Unwahrscheinlichkeitsdrive" beschriftet. Hoffentlich weiß jeder von euch, wo sein Handtuch ist...
A propos Science Fiction: "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" (Star Trek: The Next Generation, STTNG) war schon sehr gut. Wie hier schonmal gesagt wurde, fing es etwas flau an, aber ab Season 3 war es Klasse. Mal eine komplexe Zeitreisegeschichte, mal ein philsophischer Aspekt, mal ethische Aspekte ("lebt" Data?), dann mal wieder eher was mit Action (die ganzen Borg-Folgen), und dann ein paar kuriose Folgen, z.B. als sie Scotty von der originalen Enterprise im Transporterpuffer eines Raumschiffes finden und an Bord beamen können. Das war einfach sehr abwechslungsreich und wurde von den nachfolgenden Serien (Deep Space 9, Voyager, Enterprise) nie wieder so schön erreicht, auch wenn diese durchaus auch nicht schlecht waren. Auch die originale Serie mit Kirk hatte deutlich banalere Geschichten als Grundlage. Darum finde ich STTNG die beste Star Trek Serie.
Aktuelle Serien: "Scrubs" und "Becker". Hier regiert wieder der Wortwitz. Scrubs ist eine Krankenhausserie die einfach flott daher kommt und auch einige kuriose Ideen und schräge Charaktere hat. Und dennoch kommen auch mal tiefergründige Themen zur Sprache. Becker ist wohl eher ein Geheimtipp und gar nicht so bekannt, weil es immer nur nachts um 0:30 auf Sat 1 lief. Der Hauptcharakter ist ein Hausarzt in der New Yorker Bronx, der ziemlich enttäuscht vom Leben ist und überall nur noch das Schlechte sieht. So stolpert er mürrisch und schlecht gelaunt durch die Serie und lässt Sprüche ab, die einfach nur göttlich sind. Auch hier steht mal wieder mehr der Wortwitz im Vordergrund, die Stories sind eher nebensächlich. Einfach nett zum anschauen.
Tschau,
Hagge